Regionen

Erschließung der Münzen des Berliner Münzkabinetts nach Regionen

Die Forschungsziele von ImagNum sind nur erreichbar und valide, wenn sie auf einem repräsentativen Datenbestand beruhen, der eine ausreichende geographische Breite und zeitliche Tiefe aufweist. Die Erfassung der Berliner Sammlung trägt signifikant zur materiellen und objektgeschichtlichen Dimension des Studiums der numismatischen Ikonographie bei. Münzen aus Museumssammlungen sind laut des Internationalen Museumsrats (ICOM) die kanonische Ressource im Web. Die Sammlung antiker griechischer Münzen am Münzkabinett Berlin umfasst 100.845 Exemplare und ca. 10.000 separat aufbewahrte Fundmünzen aus Ausgrabungen in Olympia, Samos, Priene und anderen Orten. Diese Sammlung griechischer Münzen ist aufgrund ihrer Quantität, ihrer Qualität und ihrer typologischen Vielfalt für einen breiten geographischen Raum weltweit unübertroffen. Sie umfasst zahlreiche Unica und oft die am besten erhaltenen Exemplare eines Münztyps. Diese Münzen werden vom Münzkabinett als Eigenleistung fotografiert und mit Basisdaten im Interaktiven Katalog des Münzkabinetts erfasst und online gestellt (sogenannte gelbe Basis-Einträge). Vollumfänglich (in derzeit 72 Datensatzfeldern) publiziert waren im IKMK zu Projektbeginn bereits 18.902 Münzen, so dass nun durchschnittlich 3.678 antike griechische Münzen pro Jahr zu veröffentlichen sind (die konkrete Anzahl ist von den zu erfassenden Regionen abhängig, s. unten). Solange der Workflow der anderen Teilaufgaben nicht behindert wird, können auch Bestände anderer Regionen zur Unterstützung weiterer Forschungsvorhaben vorgezogen werden. Die redaktionelle Freigabe erfolgt wieder im Münzkabinett.

Imagines Nummorum Erschließung der Münzen im Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin nach Regionen und Modulen.

Balkan- und Schwarzmeerraum sowie nordwestliches Kleinasien (Modul 1)

Es werden 16.064 Münzen des Balkan- und Schwarzmeerraumes sowie von Mysien, der Aeolis und der Troas erschlossen. Ferner zählen dazu die hier emittierten Elektronmünzen, Kistophoren und kleinasiatische Medaillons.

Balkan- und Schwarzmeerraum sowie nordwestliches Kleinasien (Modul 2)

Es werden 29.154 Münzen der griechischen Inseln sowie von Ionien, Karien, Lykien, Pamphylien, Pisidien, Lykaonien, Kilikien und Lydien sowie die im Münzkabinett vorhandenen Fundmünzen von Samos, Olympia, Priene, Pergamon, Magnesia am Mäander, Dodona und Babylon erschlossen.

Zentralanatolien, westlicher und südlicher Mittelmeerraum (Modul 3)

Es werden 24.818 Münzen aus Phrygien, Galatien; Kappadokien, Armenien, Kommagene; Persia; Nordafrika; Sizilien, Italien und Sardinien erschlossen sowie gegossenes Kupfergeld und münzähnliche Objekte.

Westeuropa, Arabien, Asien bis Indien (Modul 4)

Es werden 18.483 Münzen von Hispania; Gallia; aus dem vorderasiatischen Raum bis zur arabischen Halbinsel; Parthia; Baktrien und Indien erschlossen sowie Incerti erfasst.

Griechenland (Modul 5)

Es werden 22.326 Münzen, die in Makedonien, Nord- und Zentralgriechenland sowie auf der Peloponnes geprägt wurden, erfasst.